Samstag, 26. Dezember 2015

Kaffeetafel bei Frau Merkel: Friedl Springer und Liz Mohn

Frau Merkel, schmeckt der Kaffee im Bundeskanzleramt mit Friede Springer und Liz Mohn? Die Medienlandschaft in Deutschland gilt unter vielen Beobachtern immer noch als objektiv und unabhängig. Doch ein analytischer Blick auf die großen deutschen Medien legt deren Interessenverstrickungen und Abhängigkeiten offen. In einer fünfteiligen Serie bringt RT Deutsch nun Licht ins Dunkel. Der erste Teil der Serie beschäftigt sich mit den Axel Springer-Publikationen BILD und Bild.de. Zahlreiche Querverweise, weiterführende Links und Videos ermöglichen ein vertiefendes Studium der Materie. Und hier eine kleine Kostprobe: BILD ist bekannt für direkte politische Einflussnahme bis hin zu Einmischung in Personalfragen der politischen Führungsriege. Immer wieder lanciert das Blatt Kampagnen, in denen gesellschaftliche Stimmungen aufgegriffen und in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Meist hat dies eine hetzerische Komponente. So etwa gegen "Pleite-Griechen", gegen unliebsame Politiker wie den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, Ausländer, Migranten, Flüchtlinge, Russland oder das sowjetische Ehrenmal in Berlin-Tiergarten. Ein Blick auf die frühen Jahre des Gründers des Medien-Imperiums fördert Interessantes zu Tage: Obwohl die damalige Ehefrau Axel Springers nach den Nürnberger Rassengesetzen im Dritten Reich als "Halbjüdin" galt, betätigte sich Springer seit 1934 als Redakteur und Ressortleiter für die im Zuge der Nazi-Propaganda gleichgeschalteten und tendenziell antisemitischen Altonaer Nachrichten, welches sein Vater gegründet hatte. Foto: pk210 / Flickr / CC-BY-SA-2.0 Mehr lesen:Ist der deutsche Mainstream am Ende? Das große Bild hinter den täglichen Nachrichten Unter der Ressortverantwortung des jungen Axel Springers erschienen Titel wie "Erhabenste Aufgabe: Erhaltung des Blutes" in denen fabuliert wurde, dass es "von allen Aufgaben, die uns gestellt sind, die erhabenste und damit für den Menschen heiligste die Erhaltung der von Gott gegebenen blutgebundenen Art" sei. Axel Springers fünfte und letzte Ehefrau, Friede Springer, wurde 1985 zur Haupterbin der Unternehmensanteile und gilt, genau wie Bertelsmann-Erbin Liz Mohn, als persönliche Freundin von Kanzlerin Angela Merkel. Darüber hinaus ist Joachim Sauer, Angela Merkels Ehemann, seit 2011 Kuratoriumsmitglied der Friede Springer Stiftung. In dem Beitrag "Das Triumfeminat – Angela Merkel, Friede Springer, Liz Mohn" schreibt Wolfgang Lieb: "Sie sind eng miteinander befreundet. Man spricht sogar von regelmäßigen gemeinsamen Kaffeekränzchen im Kanzleramt." Im Jahr 2014 erwirtschaftete der Axel-Springer-Konzern einen Umsatz von 3,038 Milliarden Euro und einen Gewinn von 235,7 Millionen Euro. Kontroversen: BILD wird eine Mitschuld am Attentat auf den politischen Aktivisten Rudi Dutschke im Jahre 1968 gegeben. Der Studentenführer wurde von dem Hilfsarbeiter und BILD-Leser Joseph Bachmann angeschossen, nachdem das Blatt eine monatelange Hetzkampagne gegen Dutschke lanciert hatte. In den späten 1970er Jahren schlich sich der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff undercover in die Redaktion der BILD und legte deren reißerischen Arbeitsmethoden offen, bei denen keine Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte oder journalistische Standards genommen wird. Darüber veröffentlichte Wallraff mehrere Bücher, u.a. "Der Aufmacher". Quelle: Der ultimative Mainstreammedien-Guide von RT Deutsch - Teil 1: BILD und Bild.de — RT Deutsch https://deutsch.rt.com/inland/36056-ultimative-mainstreammedien-bild/

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