Sonntag, 20. Dezember 2015

Zur Zinswende der FED noch eine zweite Meinung

Nicht dass jemand meint, ich würde US-Bushing betreiben. I wo, ich doch nicht. Bill Fleckenstein: FED-Zinserhöhung hat rein gar nichts zu bedeuten. Eric King: “Bill, die FED hat heute die Zinsen erhöht. Was könnte deswegen alles schief gehen?“bill fleckensteinBill Fleckenstein: “Es gibt eine lange Liste an Dingen, die schief gehen können. Erstens haben sich die Gewinnmargen in den Vereinigten Staaten abgeschwächt und die Weltwirtschaft ist ebenfalls schwach. Wir haben ein aufkeimendes Problem im Junk-Bond-Markt und somit ein Problem bei den Junk-Bond-Fonds. Wir haben bereits gesehen, was mit einigen dieser Fonds passiert ist.Es kann also zu Illiquiditäts-Problemen als Konsequenz der lockeren Geldpolitik kommen, die sich perverserweise gerade jetzt manifestieren, als die FED ihre Mini-Erhöhung macht.Tatsache ist, dass die Wirtschaft schwach ist, die Einnahmen waren nicht gerade toll, den meisten Aktien geht es nicht besonders gut und es gibt Probleme im Kreditmarkt. Die Realität ist, dass rein gar nichts in Ordnung gebracht wurde und wir könnten einige Probleme bei den Money-Funds sehen, abhängig von der Fähigkeit der FED, diese Erhöhung um 25 Basispunkte wirklich umzusetzen.“Eric King: “Hat diese 25 Basispunkt-Erhöhung das Potenzial einige Spannung herauszunehmen?“ Eric King: “Bill, Sie wissen dass ich glaube, dass sie die Zinsen in den Vereinigten Staaten in den Negativbereich bringen werden, weil die USA bei einer Zins-Normalisierung bankrott wäre. Aber wenn die Zinsen in den USA tatsächlich letztlich negativ werden, ist das dann nicht ein seltsamer Weg dorthin?“ Bill Fleckenstein: “Ja, aber wer King World News liest und hört hat ohnehin nicht gerade das größte Vertrauen in die FED. Nachdem die FED die Zinsen jetzt um 25 Basispunkte angehoben hat, weil die nicht begreifen was in der Wirtschaft und in einigen der Kreditmärkte abläuft, wäre es unglaublich pervers, wenn der nächste Schritt eine Senkung in den Negativbereich wäre. Aber letztlich ist das der einzige Ort, der ihnen noch zur Verfügung steht. Wenn jedoch der Aktienmarkt endlich einbricht und sich die Wirtschaftsdaten verschlechtern, wird die FED wieder einmal versuchen als Retter dazustehen. Dann wären Negativzinsen alles andere als undenkbar. Das größere Problem ist allerdings, wenn dieser Moment da ist, werden dann die Leute endlich anfangen die Effizienz der FED-Politik und ihre Allmacht zu hinterfragen? Denn falls das passiert, dann wird viel von dem was sie tun nicht mehr funktionieren. Das Vertrauens-Spiel geht für den Moment also weiter. Das worum es wirklich geht – für alle von uns, die angesichts der langfristigen Probleme die auf uns zukommen den Märkten noch irgendwelche Vernunft aufzwingen wollen -, wir müssen das Vertrauen in die FED in Frage stellen und das können wir leider nicht vor dem nächsten Markteinbruch.“ Quelle: Bill Fleckenstein: FED-Zinserhöhung hat rein gar nichts zu bedeuten | N8Waechter.info

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen