Politik, auch wenn sie unkorrekt ist; soziale Belange; Weltgeschehen
Sonntag, 12. Juli 2015
Das Pentagon
Dem Hegemon zeigen, wo der Bartl den Most holt, wird mittlerweile zur Pflichtaufgabe.
Paul Craig Roberts
10. Juli 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Das Pentagon hat seine „Nationale Militärstrategie der Vereinigten Staaten von Amerika 2015“ im Juni veröffentlicht.
Das Dokument kündigt eine Verschiebung des Fokus von den Terroristen auf „staatliche Akteure“ an, die „internationale Normen brechen“. [Aha, Nachtigall, ick hör dir trapsen!“] Es ist wichtig zu verstehen, was diese Worte bedeuten. Regierungen, die internationale Normen herausfordern, sind souveräne Staaten, die eine von Washington unabhängige Politik verfolgen. Diese „revisionistischen Staaten“ sind eine Bedrohung, nicht weil sie planen, die USA anzugreifen, was das Pentagon zugibt, dass das weder von Russland noch China beabsichtigt ist, aber weil sie unabhängig sind. Mit anderen Worten, die Norm ist die Abhängigkeit von Washington.
Seid sicher, dass ihr die Pointe erfasst: Die Bedrohung ist die Existenz von souveränen Staaten, deren Unabhängigkeit bei ihren Handlungen sie zu „revisionistischen Staaten“ macht. Mit anderen Worten, ihre Unabhängigkeit steht nicht im Einklang mit neokonservativen Doktrin von Einer Macht, die Unabhängigkeit allein Washington zuspricht. Washingtons von der Geschichte gegebene Hegemonie schließt aus, dass andere Länder in ihren Handlungen unabhängig sind.
Das Pentagon bezeichnet als „revisionistische Staaten“ vor allem Russland, China, Nordkorea und Iran. Der Fokus liegt besonders auf Russland. Washington hofft, mit China zu kooperieren, trotz der „Spannungen in der asiatisch-pazifischen Region“, wo China seine Einflusssphäre verteidigt, eine Verteidigung, „die nicht mit dem internationalen Recht in Einklang steht“ (das sagt Washington, das am meisten internationales Recht bricht), indem es das, was vom amerikanischen Konsumenten-Markt noch übrig ist, an China übergibt. Es ist auch noch nicht sicher, dass der Iran dem Schicksal entgeht, das Washington dem Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien, Somalia, Jemen, Pakistan, Ukraine und durch Komplizentum Palästina auferlegt hat.
Der Pentagon-Report ist hinreichend dreist in seiner Heuchelei, wie alle Erklärungen von Washington, zu erklären, dass Washington und seine Vasallen „die vorhandenen Institutionen und Prozesse unterstützt, die der Konfliktverhütung, der Respektierung der Souveränität und der Förderung der Menschenrechte dienen“. Das sagt eine Regierung, die seit dem Clinton-Regime 11 Länder invadiert, bombardiert und deren Regierungen gestürzt hat und gegenwärtig daran arbeitet, die Regierungen von Armenien, Kirgisistan, Ecuador, Venezuela, Bolivien, Brasilien und Argentinien zu stürzen.
In dem Pentagon-Dokument, wird Russland aufs Korn genommen, weil es nicht „in Übereinstimmung mit den internationalen Normen“ handelt, was bedeutet, dass es nicht Washingtons Führung folgt.
Mit anderen Worten, dies ist ein Mist-Report, der von Neocons geschrieben wurde, um Krieg mit Russland zu fördern.
Was anderes kann nicht über den Report gesagt werden, der den Krieg rechtfertigt und noch mehr Krieg. Ohne Krieg und Eroberungen ist Amerika nicht sicher.
Washingtons Ansicht von Russland ist dieselbe wie die von Cato d. Ä. über Karthago, der jede Rede über irgendein Thema im römischen Senat mit der Erklärung beendete: „Karthago muss zerstört werden.“
Dieser Report sagt uns, dass Krieg mit Russland unsere Zukunft ist, wenn Russland nicht zustimmt, ein Vasallen-Staat wie jedes Land in Europa sowie Kanada, Australien, Ukraine und Japan zu werden. Im anderen Fall haben die Neokonservativen beschlossen, dass es für Amerikaner unmöglich ist, mit einem Land zu leben, das Entscheidungen unabhängig von Washington trifft. Wenn die Amerikaner nicht die Einzige Macht sein dürfen, mit dem Diktat über die Welt, ist es besser, dass wir alle tot sind. Das wird es den Russen zeigen.
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