Freitag, 28. August 2015

Dank an alle Politiker, die daran mitgearbeitet haben.

Meinung Glosse Ein Leben in Saus und Braus Veröffentlicht am 28. August 2015 von Andreas Heegt Heute möchte ich keine Kritik an Deutschlands Bundesregierung üben. Ganz im Gegenteil! Ich möchte mich für dieses wunderbare Luxusleben in Saus und Braus bedanken, dass nur durch die herausragende Arbeit dieser und vergangener Bundesregierungen möglich ist. In Berlin zum Beispiel stieg der Netto-Kaltmietpreis pro Quadratmeter in den letzten zehn Jahren nur von 6,17 Euro auf 7,40 Euro für eine 60-Quadratmeter-Wohnung. In München und Hamburg sind es wohl zwei oder drei Euro mehr. Geschenkt! Angesicht der Tatsache, dass es in Deutschland „nur“ rund 300.000 Obdachlose gibt und weitere 130.000 Menschen wegen steigender Mieten von Obdachlosigkeit bedroht sind, könnten die Mieten eigentlich noch weiter steigen. Schließlich gilt es, die Traumvillen der Immobilienhaie zu finanzieren – da müssen auch Opfer gebracht werden. So denkt sicher auch die Bundesregierung! Der Weg zur Arbeit ist erschwinglich! Kostete der Liter Superbenzin vor zehn Jahren 1,14 Euro, sind es jetzt 1,51 Euro. Niemand beschwert sich darüber! Die Karossen – je größer desto besser – quälen sich täglich durch kilometerlange Staus über Autobahnen und durch Innenstädte. Ein Preisanstieg von 0,37 Cent pro Liter in zehn Jahren erschüttert keinen Autofreak und schon gar keinen Politiker. Die Regierungen wussten schon immer, dass ein „moderater“ Spritkostenanstieg die deuschen Autofahrer nicht erzürnt. Deswegen haben Politiker diesen Preisanstieg klaglos gestattet. Herzlichen Dank dafür! Nein! Die Nebenkosten für Strom bringen uns vom Luxus verwöhnte Menschen nicht aus der Fassung. Wir nehmen es widerspruchslos hin, dass vom Strompreis für Privathaushalte 50 Prozent Steuern und Abgaben an den Staat zu berappen sind. 320.000 deutschen Haushalten wird wegen der hohen Stromnebenkosten der Strom abgedreht – 100.000 Haushalte müssen sich verschulden, um die Stromnebenkosten an den Staat zu entrichten. Bei 40 Millionen Haushalten kommen finanzielle Engpässe schon mal vor. Aber wir sollten nicht zu streng über die Bundesregierung richten! Sie denkt schließlich seit zehn Jahren darüber nach, wie dieses Manko zu beheben ist: mit der Mietpreisbremse funktioniert es jedenfalls nicht! ch finde sogar, wir sollten uns bei den verschiedenen Bundesregierungen bedanken, denn wir können uns noch Lebensmittel leisten: Lag der Lebensmittelpreisindex 2004 noch bei 89,4 Punkten – ist er jetzt bei 111,8 Punkten angelangt. Es gab zwar den einen oder anderen Gammelfleischskandal. Aber bitte: ein „nur“ um mickrige 20 Punkte erhöhter Preisindex für miese Ware – da drücken die Verbraucher doch gern ein Auge zu! Und gönnen sich ein dickes Steak zusätzlich. Ein Aspekt bereitet mir jedoch Sorgen: die Reallöhne! Die stiegen von 2007 bis heute nur um 2,6 Prozent. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache bin ich mir nicht sicher, ob wir in Deutschland weiter in Saus und Braus leben können – so, wie es die Bundesregierung gerne darstellt! Quelle: http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/ein-leben-saus-und-braus-luxus-deutschland-bundesregierung-mieten-spritpreis-lebensmittel-strom/

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