Sonntag, 27. September 2015

Merkels Doktrin wird keine Früchte tragen. Österreich wird die Flüchtlinge über die Grenze jagen.

Das deutsche Innenministerium hat Berichte aus Österreich zurückgewiesen, wonach die deutschen Sonderzüge für Flüchtlinge aus Salzburg gestoppt werden sollen. Bisher gebe es keinen solchen Plan, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Derzeit liefen aber entsprechende Gespräche. Die Berliner Senatsverwaltung teilte mit, dass am Montagvormittag (11.00 Uhr) ein Sonderzug aus Salzburg mit 450 Menschen in der Hauptstadt erwartet werde. Die Stadt Salzburg hatte mitgeteilt, dass ab Montag keine Sonderzüge mehr von dort nach Deutschland fahren sollen. Der Bürgermeister Heinz Schaden äußerte sich besorgt: "Rotes Kreuz und Caritas sprechen schon von einer sich ankündigenden humanitären und sanitären Katastrophe an der Grenze nach Freilassing", wurde Schaden in der Mitteilung zitiert. "Diese droht uns auch am Bahnhof, wenn weitere Züge aus Wien, Graz oder Villach kommen." Aktuell sind etwa 15.000 Flüchtlinge in Österreich, 13.000 Menschen haben die Nacht auf Sonntag in betreuten Notquartieren verbracht. Diese Bilanz zog Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes. Der Zustrom von Flüchtlingen nach Österreich hat auch am Sonntag weiter angehalten. Im Burgenland trafen nach Schätzungen der Polizei bis zum späten Vormittag etwa 5.000 Menschen ein. Von Mitternacht bis 7.00 Uhr hatten rund 3.500 Personen die Grenze überschritten. Am Vormittag kam dann ein weiterer Zug mit 1.500 Menschen im ungarischen Grenzbahnhof Hegyeshalom an. Sollten die Sonderzüge tatsächlich gestoppt werden, sind Hilfsorganisationen in Alarmbereitschaft. "Rotes Kreuz und Caritas sprechen schon von einer sich ankündigenden humanitären und sanitären Katastrophe an der Grenze nach Freilassung. Diese droht uns auch am Bahnhof, wenn weitere Züge aus Wien, Graz oder Villach kommen", warnte Salzburgs Bürgermeister Schaden am Samstagabend via Facebook. An der Grenze nach Deutschland bei Freilassing warteten am Abend rund 800 Flüchtlinge auf die Einreise. Auch die Tiefgarage des Salzburger Bahnhofes, die ankommenden Schutzsuchenden als Notunterkunft dient, war mit 700 der 800 verfügbaren Plätze fast voll belegt. Weitere 320 Flüchtlinge hielten sich am Bahnhofsgelände auf. In der Nacht wurden zusätzlich 110 Menschen in Salzburg erwartet. Gegen 23.00 Uhr soll ein Sonderzug 300 Flüchtlinge nach Deutschland bringen, für Sonntag sind zwei weitere Sonderzüge angekündigt. Bereits in den vergangenen Tagen hatten die Salzburger Behörden immer wieder an Wien und Südösterreich appelliert, den Weitertransport der Menschen Richtung Salzburg zu verlangsamen. Nachdem die Bahnhofsgarage tagelang mit mehr als 1.000 Flüchtlingen überbelegt war, hatte die Stadt diese am Donnerstag aus humanitären, hygienischen und sicherheitstechnischen Gründen auf 800 Schutzsuchende limitiert. Auf Weisung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer wurde noch am Samstagabend ein Planungsstab eingerichtet, der bereits zusammengetreten ist. Das Land, die Stadt und die Einsatzorganisationen werden gemeinsam die zur Bewältigung der geänderten Lage notwendigen Maßnahmen erarbeiten - und umsetzen. Derzeit stehe in Grenznähe das Notquartier in der alten Autobahnmeisterei mit rund 500 Betten und Infrastruktur für die Flüchtlinge zur Verfügung, heißt es am Sonntag in einer Aussendung. Dieses Quartier wurde bisher von den Flüchtlingen aber nicht angenommen, da diese zu Fuß zur Grenze aufbrechen. Weiters werden derzeit die wartenden Flüchtlinge in der Notstruktur im alten Zollamtsgebäude, wo auch Sanitäreinrichtungen zur Verfügung stehen, versorgt. Zur Entschärfung der Situation an der Grenze soll auch versucht werden, die an der Grenze wartenden Flüchtlinge davon zu überzeugen, dass sie das Quartier in der Autobahnmeisterei annehmen. Quelle: http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/fluechtlinge/sn/artikel/fluechtlinge-sonderzuege-gestoppt-deutschland-dementiert-167338/?utm_medium=Email#_login

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